Nahost

Kommentar zu Greta Thunberg und Nahost: Aktivistin bringt Klimaschutzbewegung in Verruf

Birgit Pielen
Kommentarbild Birgit Pielen Foto: Jens Weber/MRV

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat sich zweifellos viele Verdienste erworben: Sie hat es geschafft, als Schülerin mit penetrantem Protest den Klimaschutz auf die politische Agenda zu heben. Sie hat es geschafft, mit Fridays for Future eine weltweite Strömung ins Leben zu rufen. Doch jetzt sabotiert sie ihren eigenen Ruf – und bringt damit die ganze Klimaschutzbewegung in Verruf. Hättest du doch einfach geschwiegen, Greta!

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Die 20-Jährige hat vor ein paar Tagen ein Bild auf Instagram veröffentlicht, auf dem sie und andere Aktivistinnen sich mit den Palästinensern in Gaza solidarisieren. Auf dem Foto war auch ein Stofftier in Form eines Kraken zu sehen. Der Krake, der die Welt umschlingt, ist in diesem Kontext eindeutig eine antisemitische Metapher. Nach entsprechender Kritik erklärte Thunberg, der Krake sei ein wendbares Stofftier, das je nach Seite grimmig oder gut gelaunt schaue, und werde oft von autistischen Menschen verwendet, um Gefühle zu kommunizieren. Auch wenn Thunberg erklärtermaßen Autistin ist: Dümmer geht's nimmer. Und als ob es damit nicht genug wäre, echauffierte sich Fridays for Future International und warf Israel „Genozid“ vor. Es ist erschreckend, wie schnell die Täter-Opfer-Umkehr funktioniert! Und es ist erschreckend, wie schnell Israel an den Pranger gestellt wird.

Ein grundlegender Fehler ist es zu glauben, die Hamas setze sich für die Sache der Palästinenser ein. Die Hamas ist eine vom Iran gesteuerte, ausgebildete und finanzierte Terrororganisation, die die Palästinenser im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde missbraucht. Mit Zehntausenden Flugblättern hat die israelische Armee die Zivilisten in Gaza-Stadt und Umgebung aufgefordert, das schwer umkämpfte Gebiet vor der Bodenoffensive zu verlassen. Wer hat die Menschen aufgehalten? Die Hamas – deren Hauptzentrale übrigens unter dem größten Krankenhaus im Gazastreifen, dem Shifa-Hospital, liegt.

Terrorgruppe greift Treibstoff ab

Dort werden Waffen gelagert, von dort werden gezielte Angriffe gegen Israel ausgeführt. Laut israelischen Militärangaben hat die Terrorgruppe auch längst den Treibstoff abgegriffen, der so dringend in den Kliniken gebraucht wird. Die Hamas soll mehr als eine Million Liter Benzin aus zivilen Projekten gestohlen haben, um damit unter anderem ihre Tunnelnetze mit Strom zu versorgen. Und wozu das alles? Die Hamas will keine Koexistenz mit Menschen jüdischen Glaubens, sondern die komplette Zerstörung des Staates Israel. Die Hamas will einen islamistischen Staat errichten. Wer also vor diesem Hintergrund das Verteidigungsrecht Israels infrage stellt, der überschreitet die Grenze zum Antisemitismus. Und, liebe Bundesbürger, zeigt nicht (nur) mit dem Finger auf Greta Thunberg. In Deutschland gibt es viel zu viele Kundgebungen mit den gleichen Aussagen.

E-Mail: birgit.pielen@rhein-zeitung.net